In Kollaboration mit Mara-Lea Hohn
Das Bauhaus gilt heute als »Schule des Wagemuts « (Die ZEIT), als Initialzündung für eine künstlerische Revolution. »Der Ruf von Gropius wirkte wie eine Fanfare, und von überall kamen die Begeisterten herbei«, erinnerte sich eine Zeitgenossin an die Anfangsjahre in Weimar. Weimar galt mit 1919 als Wiege der Demokratie und nicht zuletzt zog die kreative Atmosphäre der Stadt junge Menschen aus mehr als 29 Ländern wie ein Magnet ans Bauhaus, das keinen Unterschied zwischen Geschlecht, Herkunft oder Sozialstatus machte. Das was das Bauhaus vor 100 Jahren ausstrahlte, hat seine äußere Erscheinung verändert, doch nicht an Kraft verloren – das Gefühl des Anders-Sein-Dürfens, den inneren Zusammenhalt und seinen internationalen Charakter konnte es sich bewahren.
Folgende Vermittlung steht ganz im Sinne des Bauhausquadrivium ERLEBNIS // EXPERIMENT // REVOLUTION // EXPONAT und lädt ihre Teilnehmer auf eine ganz besondere Reise ein. „Durch diese werdet ihr, liebe Teilnehmer die Lehre am Bauhaus und das Lebensgefühl seinerer Studierenden leibhaftig kennenlernen. Lasst Euch ein auf eine Zeitreise in Besinnung auf Eure eigenen, vergangene und gegenwärtige Zeiten, in denen das gemeinsame Erleben, Experimentieren und das Sinnieren von Gegenwart und Zukunft im Fokus stehen .“
Als Studierende durchlaufen die Teilnehmer vier Semester, die ihnen Gemeinschaft, Kreativität und Diskurs lehren, um sich im letzen Semester gegen die Angriffen auf ihre Freiheit und Gleichheit durch den aufkommenden Nationalsozialismus auseinanderzusetzten. 2019 sind die Forderungen nach Demokratie, Menschenrechten, Gleichstellung der Geschlechter und Meinungsfreiheit aktueller denn je. Sie waren die Grundlage für die Avantgarde des Bauhauses und bleiben die Grundlage der Freiheit kultureller Vielfalt.
Fotos: Carolin Klemm und Robert Schwabe